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Von den Wanderungen in den Bergen brachte ich oft einige Steine mit, es entstand eine Sammlung der verschiedensten Fundstücke. Ich sah die graphische Schönheit der Quarzeinschlüsse, das An- und Abschwellen der Linien, ihren plötzlicher Richtungswechsel, die Brüche. Es war so, als hätte jemand die Steine aufgekratzt und eine geheime Botschaft hineingeschrieben.
Beim Abmalen wurde ich nicht glücklich. In immer neuen Bildreihen versuchte ich das Geheimnis der verborgenen Zeichen zu ergründen. War ich nahe an des Rätsels Lösung, entschwand die Botschaft.
Endlich finde ich mich absichtslos im reinen Malprozess, mit andersartigen Werkzeugen und für mich neuen Malmitteln. Linien durchdringen Flächen, Flächen decken Linien. Zeichnungen von Realem verflüchtigen sich, bilden sich neu, scheinen auf etwas Bestimmtes zu weisen, verschleiern mehr als dass sie aufdecken. Es schichten sich die Malflächen, sie werden aufgekratzt und abgetragen. Ich folge dem Gesetz der Natur und der Komposition und bin doch frei.
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